Reuchlin digital

Neue Maßstäbe für Partizipation und Digitalisierung im Museum

WARUM REUCHLIN DIGITAL?

Das Museum soll moderner und zukunftsfähig werden. Es soll Generationen ansprechen, die in einer digitalisierten Welt aufgewachsen sind, die andere Kommunikationsformen nutzen und andere Anforderungen an Museen haben. Reuchlin digital will:

  1. das kulturelle Erbe der Stadt Pforzheim in Form des Lebens und Wirkens von Johannes Reuchlin nutzen, um Schüler*innen Orientierung in einer komplexen Welt zu geben. Dazu gehört u.a. Reuchlins Einsatz für Toleranz und Mitmenschlichkeit.
  2. Schüler*innen dazu befähigen in einer digital vernetzten Welt kompetent zu handeln. Dazu gehört die kreative und produktive Nutzung digitaler Medien und gleichzeitig eine kritische und reflektierte Auseinandersetzung mit allen Medienformen.

WAS IST REUCHLIN DIGITAL?

Wir leben in einer Zeit gewaltiger Transformationsprozesse, ausgelöst durch die Digitalisierung. Unsere Kinder werden in wenigen Jahren Berufen nachgehen, die heute nicht einmal existieren. Digitalisierungsprozesse wirken sich allerdings nicht nur auf die Technologien aus, die wir nutzen, sondern vor allem auch auf unsere Kultur. Mit Reuchlin digital begibt sich das Kulturamt der Stadt Pforzheim seit Ende 2018 auf den Weg, die Potenziale der Digitalisierung am Museum Johannes Reuchlin zu entfalten.

Reuchlin digital nutzt analoge und digitale Medien für kreative und produktive Aufgaben. Die übergeordneten Ziele für den Einsatz (digitaler) Medien sind dabei:

  • Stärkung der zwischenmenschlichen Beziehungen

  • Erhöhung der Selbstwirksamkeit der Schüler*innen

  • Entwicklung von Fähigkeiten in den Bereichen Medienkritik, Mediengestaltung und Mediennutzung

Schüler*innen werden zum Produzieren und Zusammenarbeiten aufgefordert. Sie erstellen u.a. Filme, schreiben dazu selbstständig Skripte, drehen Videosequenzen und schneiden diese. Der Einsatz der auch aus Fernsehstudios bekannten Greenscreen Technik ermöglicht es den Schüler*innen, Gegenstände oder Personen nachträglich vor unterschiedliche Hintergründe zu setzen. Weitere Formate verlangen von den Schüler*innen selbst Musik zu komponieren oder dreidimensionale und interaktive Welten zu erschaffen. All dies im Kontext von Johannes Reuchlin, dem Humanismus und Themen wie Toleranz und Mitmenschlichkeit.

PÄDAGOGISCH-DIDAKTISCHES KONZEPT

Kommt eine Schulklasse ins Museum Johannes Reuchlin, erwartet die Schüler*innen keine klassische Führung. In mit Tablets ausgestatteten Kleingruppen können Schüler*innen selbstständig verschiedene Themengebiete auswählen und erkunden.

Die Tablets geben zwar einen Überblick über die zur Verfügung stehenden Aufgaben, dienen aber nicht als digitale Museumsführer, sondern sind das Arbeitswerkzeug der jungen Besucher*innen.

Die Schüler*innen lernen im Museum nicht nur etwas über Johannes Reuchlin, sondern haben Kompetenzzuwächse in vielen Bereichen: Sie üben sich in der Strukturierung und Aufbereitung von Informationen. Sie gestalten aktiv ihre eigenen Medienprodukte (Filme, Musik, Bilder, …) und setzen sich u.a. auch mit der Greenscreen Technik auseinander. Von großer Bedeutung sind ebenfalls die Kommunikation von Ideen und die Zusammenarbeit im Team.

In einer digital vernetzten Welt werden Menschen nicht mehr für ihr reines Wissen belohnt, sondern dafür, was sie mit ihrem Wissen hervorbringen können. Reuchlin digital akzentuiert Kreativität, kritisches Denken, Kollaboration und Kommunikation (4K Modell). Dies sind Fähigkeiten, die im 21. Jahrhundert von herausragender Bedeutung sind. Darüberhinaus wird durch den Verbund von Kultureller Bildung und Medienpädagogik die Fähigkeit geschult, die Potenziale neuer (Kultur)Techniken zu erkennen und diese kritisch-reflexiv und verantwortungsvoll zu nutzen.

Unsere Förderpartner

Löbliche Singergesellschaft von 1501

Freunde der Schlosskirche e.V.